Reckahner Museen

Rochow-Museum und Schulmuseum Reckahn

Die preußische Elementarschulreform im frühen 19. Jahrhundert

 

Die preußische Bildungsreform nach 1806/07 zielte auf den mündigen Bürger und wurde von den Schulabteilungen der Provinzialregierungen, den städtischen Schuldeputationen und ländlichen Schulvorständen sowie erfahrenen Schulmännern getragen.

Der im Jahr 2012 neu eingerichtete Ausstellungsbereich stellt den Oberkonsistorial- und Schulrat Ludwig Natorp (1774-1846) sowie den Regierungs- und Schulrat Wilhelm von Türk (1774-1846) als treibende Kräfte bei der Reform der Elementarschulen und der Lehrerausbildung Brandenburgs vor.

Die Auswertung der schriftlichen Quellen belegt, dass Reckahn und Krahne auch nach Rochows Tod im Jahr 1805 Mustereinrichtungen der preußischen Schulreform blieben. Dies wird besonders durch die Reforminitiativen des Krahner Predigers Friedrich Wilhelm Gotthilf Frosch (1776-1834) deutlich: Er gründete 1810 in Krahne die erste Schullehrer-Konferenzgesellschaft Brandenburgs und ein Seminar zur Ausbildung junger Lehramtsanwärter. Einblick in das Krahner Seminar vermitteln Bewertungen der ersten Absolventen, Lehrbücher für die Ausbildung und ein inszeniertes Unterrichtsgespräch (Katechisation) des Krahner Lehrers Schliephacke von 1810.

Blick in Raum 3 zur Elementarschulreform, Foto: Jacqueline Steiner, Schulmuseum Reckahn
Bernhard Christoph Ludwig Natorp, Foto: Schulmuseum Reckahn, Quelle: www.lwl.org